Bis zu sechs Brandherde täglich: Kärntner Abfallwirtschaft warnt vor falsch entsorgten Akkus

Öffentlichkeitsarbeit

Presseaussendung/Medienclippings

Wien, 18. März 2024 – Akkus und Batterien sind Problemstoffe und brandgefährlich – falsch entsorgt können sie Feuer und Explosionen auslösen. „Im Durchschnitt lösen Batterien bei der Sammlung oder Behandlung von Abfällen in einem Betrieb bis zu sechs Brandherde täglich aus“, berichtet Oskar Preinig, Kärntner Regionalvorstand bei der Regionaltagung des Verbandes Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) in Spittal an der Drau. In diesem Zusammenhang besichtigten VOEB Präsidentin Gabriele Jüly und Oskar Preinig gemeinsam mit 25 Branchenvertreter:innen und Michael Rabtisch, Land Kärnten Abteilung Umwelt, Naturschutz & Klimaschutzkoordination, das neue Werk der Lindner Recyclingtech GmbH. Das Kärntner Familienunternehmen entwickelt Zerkleinerungsmaschinen und Recyclinganlagen für die Industrie und importiert diese weltweit – mit dem neuen Werk am Headquarter Spittal an Drau wurde die Produktionsfläche verdoppelt. Matthias Egarter, CFO bei Lindner und Projektverantwortlicher für den Neubau, führte die VOEB Mitglieder durch die moderne Produktion der Recyclinganlagen.  

Verfünffachung der Brände durch Batterien

Österreichweit ist in den letzten zwölf Jahren eine Verfünffachung der Brände zu verzeichnen. Die Wissenschaft geht von einer zukünftigen Verdoppelung der derzeit im Restmüll befindlichen Lithium-Ionen-Batterien von aktuell etwa drei auf sechs Millionen Stück in Österreich aus. Das hat fatale Folgen, wie auch der Fall eines brennenden Feuerwehr-Autos in Greifenburg Anfang März zeigt – Auslöser war der Akku einer Taschenlampe. Zwar entsorgen laut einer VOEB-Umfrage bereits rund 66 Prozent der Kärntner:innen Batterien in dafür vorgesehenen Sammelstellen. Das ist jedoch nicht genug – nun rufen die Kärntner Abfallwirtschaftsbetriebe die Bevölkerung verstärkt dazu auf, alle Alt-Batterien bei Altstoffzentren, Handel oder Problemstoffstellen abzugeben.

Verband fordert Batteriepfand

Der VOEB fordert in diesem Zusammenhang nachdrücklich ein Batteriepfand. Diese Lösung würde nicht nur den Anreiz für die korrekte Sammlung und das Recycling erhöhen, sondern gleichzeitig dazu führen, dass mehr Wertstoffe wie Aluminium, Kobalt oder Lithium wiederverwertet werden können. Oskar Preinig unterstreicht: „Wir sprechen uns für ein Batteriepfand aus, um existenzbedrohende Sachschäden in den Abfallwirtschaftsbetrieben zu verhindern und das Risiko für unsere Mitarbeiter:innen sowie Umweltschäden zu minimieren.“

Sichere Handhabung von Batterien und Akkus

1.    Lithium-Batterien und Akkus halten keine große Hitze, Kälte oder Wasser aus. Daher: Handy nicht in der Sonne liegen lassen, E-Bike nicht im Winter outdoor laden
2.    Batterien und Akkus keinesfalls öffnen, sie enthalten ätzende Säuren und Laugen
3.    Möglichst geschützte Lagerung
4.    Bereits aufgeblähte Akkus nicht im Haus, Garage oder Wohnung lagern

Wohin mit Batterien?
•    Batterien und Akkus sind Problemstoffe, sie können in aufgestellten Sammelboxen im Handel und den Altstoffzentren der Gemeinden oder im Handel abgegeben werden.
Details zur Umfrage: Marketagent-Umfrage mit 1.000 Österreicher:innen zum Thema „Abfall & Umwelt“ von August bis September 2023

Über den VOEB:
Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) ist die freiwillige Interessensvertretung der kommerziell geführten Abfall- und Ressourcenwirtschaftsunternehmen in Österreich. Der Verband vertritt derzeit über 250 Mitgliedsunternehmen und repräsentiert somit zwei Drittel – gemessen am Umsatz bzw. an den Beschäftigten – der privaten österreichischen Abfallwirtschaftsbetriebe. Die Branche beschäftigt direkt und indirekt ca. 43.000 Mitarbeiter:innen, entsorgt und verwertet rund zwei Drittel des gesamten in Österreich anfallenden Abfalls in 1.100 High-Tech-Anlagen und erwirtschaftet Umsätze in der Größenordnung von 4 Mrd. Euro pro Jahr.

Rückfragen:
Veronika Wüster - Geschäftsführerin VOEB
Tel.: +43 1 713 02 53
E-Mail: wuester(at)voeb.at
Website: www.voeb.at

Axel Zuschmann
Ecker & Partner Öffentlichkeitsarbeit und Public Affairs GmbH
Tel.: +43 699 10100 892
E-Mail: a.zuschmann(at)eup.at

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