Weltrecyclingtag am 18. März

Öffentlichkeitsarbeit

Nur zwei von zehn Altautos werden fachgerecht in Österreich entsorgt, jährlich verschwinden rund 220.000 Fahrzeuge meist illegal im Ausland. Der österreichischen Kreislaufwirtschaft entgehen so wertvolle Altmetalle wie Stahl, Aluminium, Messing und Kupfer im Wert mehrerer Millionen Euro.

Wien, 18. März 2019 – Laut aktuellen Zahlen werden derzeit nur rund 60.000 Altautos ordnungsgemäß in österreichischen Anlagen verwertet. Dabei sind Altautos eine wertvolle Ressource an Metallabfällen, die der österreichischen Kreislaufwirtschaft zugutekommen. Anlässlich des heutigen Weltrecyclingtags ruft der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) zur korrekten Entsorgung von Altautos auf. Hans Roth, Präsident des VOEB: „Nachhaltig wirtschaften heißt, Rohmaterialien mehrmals zu nutzen. Gerade bei Fahrzeugen könnte man die Rohstoffkreise geschlossen halten, aber nur wenn Altautos auch in Österreich bleiben. Sonst verzichten wir auf wertvolle Sekundärrohstoffe im Wert mehrerer Millionen Euro.“ Bei adäquater Entsorgung können je Fahrzeug rund 215 Kilogramm Wertstoffe wiederverwertet werden. Deshalb sei es so wichtig, dass Altautos in Österreich recycelt und nicht illegal exportiert werden. Die aktuellen Zahlen basieren auf Untersuchungsergebnissen der ARGE Shredder GmbH.

Wie aus Altautos Wertstoffe werden

Für den Konsumenten heißt das: Altautos müssen in einer der 4.000 Betriebe abgegeben werden, die berechtigt sind, Fahrzeuge kostenlos zurückzunehmen. Wer sein Altauto unter der Hand für ein wenig Geld verkauft, trägt zum illegalen Abfallexport bei. Roth: „Illegaler Abfallexport ist kein Kavaliersdelikt und schadet den Steuerzahlern wie der Umwelt gleichermaßen!“ In Österreich korrekt entsorgte Altautos tragen hingegen maßgeblich zur österreichischen Kreislaufwirtschaft bei. Fachbetriebe entfernen zunächst Gefahrenstoffe. Dazu zählen alle Öle, die Bremsflüssigkeit, das Benzin und Kühlmittel. Auch die Batterie wird entfernt, denn diese ist vom Kunststoff bis zum Blei nahezu vollständig recyclebar. Anschließend werden die Airbags gesprengt, sowie weitere Teile wie Scheinwerfer, Motor und Türen entfernt.   

Der restliche Teil wandert in die Schredderanlage. Die Hauptaufgabe des Schredders ist es, Stoffe zu trennen. Leichte Materialien, wie Polster- und Kunststoffreste, werden abgesaugt und in einem Container gesammelt. Diese sogenannten Schredderrückstände werden in einem Kraftwerk verbrannt, wodurch Strom und Fernwärme produziert wird. Letztendlich werden die übrigen Metalle wie Stahl, Stahl, Aluminium, Messing und Kupfer zuerst automatisch, dann per Hand getrennt.

Rund 220.000 Altautos meist illegal exportiert

Aufgrund der verbreiteten Meinung, dass die Entsorgung von Altautos mit Kosten von über 100 Euro verbunden ist, werden sie oft von Konsumenten weiterverkauft. So landen über Zwischenhändler acht von zehn Altautos, rund 220.000 Fahrzeuge jährlich, hauptsächlich in Osteuropa und Afrika. Dort werden die Fahrzeuge zum Teil noch gefahren, obwohl dies aufgrund von Sicherheitsmängel nicht mehr zulässig wäre. Roth warnt: „Ergänzend dazu kommen enorme Umweltrisiken. Denn Altautos sind aufgrund von Batterien, Motorölen und Benzin als gefährlicher Abfall einzustufen.“ Um den illegalen Abfallexport einzudämmen fordert daher der VOEB eine deutliche Erhöhung der dafür notwendigen personellen und organisatorischen Ressourcen. Seit 2002 gibt es das Altfahrzeug-Gesetz, welches Hersteller und Importeure verpflichtet, alle Altfahrzeuge ihrer Marke kostenlos zurückzunehmen.

Über den VOEB:
Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) ist die freiwillige Interessensvertretung der kommerziell geführten Entsorgungsunternehmen in Österreich. Der Verband vertritt derzeit über 220 Mitgliedsunternehmen und repräsentiert somit zwei Drittel – gemessen am Umsatz bzw. an den Beschäftigten – der privaten österreichischen Entsorgungsbetriebe. Die Branche beschäftigt direkt und indirekt ca. 43.000 Mitarbeiter, entsorgt rund zwei Drittel des gesamten in Österreich anfallenden Abfalls in 1.100 High-Tech-Anlagen und erwirtschaftet Umsätze in der Größenordnung von 4 Mrd. Euro pro Jahr.

Rückfragen:
Mag. Daisy Kroker - Geschäftsführerin VOEB
Tel.: (01) 713 02 53
E-Mail: kroker(at)voeb.at
Website: www.voeb.at

Presseaussendung [Download]

fileadmin/user_upload/voeeb.at/partners/partner_1.png

VOEB Hauptsponsoren 2024

VOEB Partner

alt alt alt alt alt alt alt alt