Kommunen positionieren sich immer mehr als Reiniger, Wertstoff-Manager und Klimaschützer

Öffentlichkeitsarbeit

Kommunen positionieren sich immer mehr als Reiniger, Wertstoff-Manager und Klimaschützer

  • Über 2700 Flurreinigungsaktionen in Österreich 2019
  • Neue Recyclingziele der EU werden in Österreich Investitionsschub auslösen
  • Kommunen wollen gemäß EU-Richtlinie, dass bis 2025 10% der Fahrzeuge mit Antrieben aus Erneuerbarer Energie betrieben werden
  • GALLUP-Umfrage: Ablehnung der Privatisierung der Abfallentsorgung steigt seit von 58% in 2016 auf 68 %, in 2019
  • ARGE Abfallwirtschaft-Präsident Kasser: „Mülltrennen und Wertstoff-Management ist Klimaschutz!“


Der Präsident der ARGE Österreichischer Abfallwirtschaftsverbände (arge AWV.at) Landtagsabgeordneter Bürgermeister Anton KASSER zeigt auf „Mülltrennen ist Klimaschutz, weil durch getrennt gesammelte Wertstoffe neue Rohstoffe ersetzt werden, wird bei der Produktion von neuen Produkten Treibhausgas eingespart. Die österreichische Abfallwirtschaft trägt ganz erheblich zur Erreichung der Klimaziele bei, wie der letzte Klimabericht des Umweltbundesamtes zeigt.“

Durch die Vermeidung von Methangasemissionen, weil kein unbehandelter Müll mehr abgelagert werden darf, die umweltfreundlichen Ferntransportsysteme auf der Bahn und auch die Gutschriften durch die Einsparung von Treibhausgas bei der Neuproduktion trägt die Abfallwirtschaft als einziger der fünf betrachteten Sektoren schon seit mehr als 10 Jahren zur Reduktion der schädlichen CO2 Gase bei

Der ARGE-Bundeskoordinator Dr. Johann MAYR berichtet über die neueste Gallup-Umfrage der ARGE zum Thema Zufriedenheit der ÖsterreicherInnen mit der öffentlichen Abfallwirtschaft: „Die Menschen schätzen die zuverlässige Arbeit der Gemeinden, ihrer Abfallwirtschaftsverbände und Städte. Sie wissen um den Wert einer sauberen Umwelt. Mülltrennung und Recycling sind Ihnen ein wirkliches Umweltanliegen. Dieser Erfolg beruht auch auf den Leistungen unsere AbfallberaterInnen. Sie informieren in den Gemeinden und Städten wie Plastik und andere Abfälle vermieden werden und wie die Bevölkerung Wertstoffe und Restmüll richtig getrennt sammelt.“

Die Gallup-Umfrage wurde bei 1.200 Österreicherinnen repräsentativ durchgeführt und zeigt auch eine stark zunehmende Ablehnung einer Privatisierung der Abfallentsorgung. Lag die Ablehnung 2016 noch bei 58 %, erreicht sie 2019 mit 68% einen neuen Höhepunkt.

KR Hans ROTH, Präsident des Verbandes österreichischer Entsorgungsbetriebe, weist auf die gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen privater und öffentlicher Abfallwirtschaft hin. Vor allem am Land wird der Großteil der Sammel- und Entsorgungsaufträge von privaten Entsorgungsfirmen in Dienstleistung für die Gemeinden und ihre Abfallwirtschaftsverbände erbracht. Die neuen Recyclingziele des EU-Kreislaufwirtschaftspakets werden einen Investitionsschub in neue Abfalltrenn- und Verwertungsanlagen in der Entsorgungswirtschaft und der produzierenden Industrie führen. „Unsere Mitgliedsbetriebe werden für die Kommune und die Haushaltssammelsysteme erhöhte Anstrengungen unternehmen, um gemeinsam die neuen Ziele zu erreichen.“

Frau Stadträtin Franziska OLISCHER erklärt anhand von konkreten Beispielen aus Mödling, wie auf Initiative der Kommune, Lebensmittelabfälle im Gastronomiebereich vermieden werden können: „Wir laden die Mödlinger Restaurants und Gasthäuser ein, die zu großen Portionen den Kunden in einer „Genussbox“ mit nach zu Hause geben und später zu essen. So können wertvolle Lebensmittel vollständig verzehrt werden.“

Zur bevorstehenden Umsetzung der EU-Einwegplastikprodukte-Richtlinie in Österreich ergänzt KASSER: „Wir erwarten gespannt die Studie des Nachhaltigkeitsministeriums zum Thema Getränkepfand. Sie wird zeigen, ob das EU-Recycling-Ziel von 90% der Plastikflaschen im Jahr 2029 ohne Pfand zu erreichen ist.“

KASSER gibt einen Ausblick auf mittelfristige Innovationen im Bereich der Abfallwirtschaft: „Um den Kreislauf in der eigenen Sparte zu schließen, werden die positiven Beispiele für gasbetriebene Sammelfahrzeuge aufgegriffen, die mit Methangas aus der Biotonne fahren. Eine neue EU-Richtlinie schreibt ja den Einsatz von 10% der Fahrzeuge mit Antrieben aus erneuerbarer Energie bis 2025 vor. Auch hier werden die Kommunen und ihre privaten Partner zum Klimaschutz beitragen“

Über 1 Million Kilogramm bei 2700 Flurreinigungsaktionen gesammelt: Weiterer Zuspruch
Die Verbände haben im heurigen Frühjahr gemeinsam mit den Landesregierungen und den Gemeinden rund 2700 Flurreinigungsaktionen organisiert. Über 170.000 Freiwillige haben dabei mehr als 1.000.000 kg gelitterte Verpackungen, Zigarettenstummel, Taschentücher etc. aus der Landschaft geholt. Neben Schulklassen, Kindergärten, Jägerschaften, haben sich auch Feuerwehren oder Bergrettungen beteiligt. Straßen, Parks, und öffentliche Plätze wurden freiwillig von Weggeworfenem gereinigt. Ein Blick auf die Zahlen: Der steierische Frühjahrsputz motivierte 56.000 Personen zum Mitmachen, die niederösterreichischen Umweltverbände begeisterten 44.000 oder die MA 48 der Stadt Wien 17.000 Menschen.

KASSER endet: „Die Umfrageergebnisse und die Beteiligung bei den Flurreinigungsaktionen sprechen eine ganz klare Sprache: die Arbeiten der Wertstoffmanager und der Müllabfuhr können nachvollzogen werden: Die Menschen übernehmen Verantwortung für unsere Umwelt. Danke hierfür.“

Über die Initiative Verantwortungsvolles Wertstoffmanagement
Die Initiative Verantwortungsvolles Wertstoffmanagement wurde als Plattform zum Informations- und Erfahrungsaustausch für alle an der öffentlichen Abfallwirtschaft Interessierten ins Leben gerufen, um gemeinsame Ziele zu erarbeiten und Projekte umzusetzen. Die kommunalen Interessensverbände Städtebund und Gemeindebund, der Verband Österreichsicher Entsorgungsbetriebe, die Ingenieurkammer und die Interessensgemeinschaft Energieautarkie sind ebenso Teilnehmer wie em. Univ.Prof. Dr.Gehard Vogel oder Greenpeace Österreich, das Lebensministerium, die Arbeiterkammer oder Vertreter der Sammelsysteme der Wirtschaft.
(VWM-Handbuch
Deutsch:
https://www.argeawv.at/app/download/14310129430/Gr%C3%BCnbuch_deutsch_neu.pdf?t=1557998014
Englisch: https://www.argeawv.at/app/download/14310129530/GreenBook_english.pdf?t=1557996123


Über die ARGE Österreichischer Abfallwirtschaftsverbände
Die ARGE Österreichischer Abfallwirtschaftsverbände ist die Informationsdrehscheibe und Interessensvertretung von rund 80 Gemeindeverbänden für Abfallwirtschaft in Österreich. Als Zusammenschluss von acht Landesdachorganisationen vertritt die ARGE die öffentliche Abfallwirtschaft in fachlicher Zusammenarbeit mit Gemeindebund und Städtebund. Mit Müllgebühren in Höhe von rd. 600 Mio. EURO werden jährlich 4 Mio. Tonnen Siedlungsabfälle von Gemeinden, Städten und Verbänden gesammelt, verwertet und entsorgt. Ein Volkswirtschaftlicher Nutzen von 1.235 Mio. EURO wird damit gestiftet und 14.800 Personen beschäftigt.

Rückfragen:
ARGE Präsident LAbg. Bgm Anton Kasser 
Tel.: +43 664 231 98 15,
E-Mail: anton.kasser(at)argeawv.at   
ARGE- Bundeskoordinator Dr. Johann Mayr
Tel.: +43 664 390 97 20,
E-Mail: hans.mayr(at)argeawv.at
Stadiongasse 6-8/8
1010 Wien

Über den VOEB
Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) ist die freiwillige Interessensvertretung der kommerziell geführten Entsorgungsunternehmen in Österreich. Der Verband vertritt derzeit über 220 Mitgliedsunternehmen und repräsentiert somit zwei Drittel – gemessen am Umsatz bzw. an den Beschäftigten – der privaten österreichischen Entsorgungsbetriebe. Die Branche beschäftigt direkt und indirekt ca. 43.000 Mitarbeiter, entsorgt rund zwei Drittel des gesamten in Österreich anfallenden Abfalls in 1.100 High-Tech-Anlagen und erwirtschaftet Umsätze in der Größenordnung von 4 Mrd. Euro pro Jahr.

Rückfragen:
Mag. Daisy Kroker - Geschäftsführerin VOEB
Tel.: (01) 713 02 53
E-Mail:
kroker(at)voeb.at
Website:
www.voeb.at

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