Im Interesse der Gesundheit: kein Öko-Schmäh am Mobil-WC!

Öffentlichkeitsarbeit

Irnfritz, 25. Juli 2019 - „Wir begrüßen, dass es eine Diskussion um umweltfreundliche Mobil-WCs gibt. Gute Ideen sind hier immer gefragt. Vergessen darf man dabei aber nicht, dass es in erster Linie um Hygiene und Gesundheit geht - der sorglose Umgang mit Fäkalien kann äußerst gefährlich sein“, erläutert Gottfried Stark, Geschäftsführer des Familienbetriebs Stark GmbH, der u.a. mit der Marke „Pipibox“ im Bereich mobiler WC-Anlagen tätig ist, die Hintergründe zur aktuellen Debatte.

„Um Gesundheitsrisiken zu minimieren und gleichzeitig höchste Standards bei Hygiene und Umweltschutz zu garantieren, gibt es im Bereich mobiler Sanitäranlagen genaue Vorschriften und strenge Auflagen. Und um diese erfüllen zu können, bedarf es nicht nur einer genauen Kenntnis der Gesetzeslage, sondern auch umfassend geschulter MitarbeiterInnen sowie gründlicher technischer Vorkehrungen. Darauf wollen und müssen wir im Interesse der gesamten Branche pochen – und den einen oder anderen Öko-Schmäh als solchen entlarven“, betont Stark.

„So verlockend es auch für manche sein mag, menschliche Fäkalien direkt als Kompost sowohl in den Öko- als auch den Wirtschaftskreislauf einzubringen – es ist schlicht und einfach verboten. Der Gesetzgeber sieht zum Schutz der Bevölkerung und zur Vermeidung von Seuchengefahr vor, dass menschliche Fäkalien nicht kompostiert werden dürfen – dies auch vor dem Hintergrund, dass sich darin Keime, Krankheitserreger sowie Medikamenten- und Drogenrückstände befinden. Die einzige erlaubte Form der Entsorgung ist die Behandlung in der Kläranlage.“ Dort kann man mit Verunreinigungen und etwaigen „Fehlwürfen“ auch professionell umgehen. Kompostierung des Klärschlamms wiederum ist nur nach strenger Prüfung sowie nach einer Mindestfrist von acht Wochen erlaubt.

Sägespäne statt Wasser am Mobil-WC, so Stark weiters, stellen ebenfalls keine ökologische Alternative dar, denn die Sägespäne verursachen in der Kläranlage große Probleme, u.a. bei den Rechen, behindern eine reibungslose Abwicklung und verursachen bei der Reinigung der Rechen erst recht einen enormen Wasserverbrauch. Und auch die weit verbreitete Meinung „Holz ist natürlicher und besser als Kunststoff“ muss im Hygienebereich revidiert werden: „Holz ist wesentlich anfälliger für Keime und Bakterien und kann niemals so gründlich gereinigt werden wie Kunststoff. Daher sind z.B. in der Gastronomieküche keine Holzschneidebretter erlaubt.“ Ein unterschätzter, aber umso wichtigerer Hygienestandard, führt Stark weiters aus, sind auch Kontaktschutzvorrichtungen in den Toiletten, etwa in der Form von Klappen. Nur so kann sichergestellt werden, dass es zwischen Toilettenbenutzer und Fäkalien nicht zum direkten Kontakt kommt. Und der händische Tausch der Behälter birgt stets ein Gesundheitsrisiko für die MitarbeiterInnen – weshalb die meisten Betreiber auf Absaugen setzen.

„Innovationen sind auch in unserer Branche wichtig und richtig. Viele Anbieter mobiler WCs sind mittlerweile mit dem Umweltzeichen für Green Events zertifiziert und arbeiten kontinuierlich, um ihr Angebot noch ressourcenschonender zu gestalten. Uns ist dabei wichtig, nur das zu versprechen, was wir auch tatsächlich halten können“, betont Stark abschließend.

Über den VOEB:

Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) ist die freiwillige Interessensvertretung der kommerziell geführten Entsorgungsunternehmen in Österreich. Der Verband vertritt derzeit über 220 Mitgliedsunternehmen und repräsentiert somit zwei Drittel – gemessen am Umsatz bzw. an den Beschäftigten – der privaten österreichischen Entsorgungsbetriebe. Die Branche beschäftigt direkt und indirekt ca. 43.000 Mitarbeiter, entsorgt rund zwei Drittel des gesamten in Österreich anfallenden Abfalls in 1.100 High-Tech-Anlagen und erwirtschaftet Umsätze in der Größenordnung von 4 Mrd. Euro pro Jahr.

Rückfragen:
Mag. Daisy Kroker - Geschäftsführerin VOEB
Tel.: (01) 713 02 53
E-Mail: kroker(at)voeb.at
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