Presseaussendung/Medienclippings
Wien, am 13. Dezember 2024 – Lithiumbatterien und Akkus sind aus unserem Alltag nicht weg zu denken. Sie finden sich jedoch nicht nur in E-Autos oder Elektrogeräten, sondern auch in scheinbar harmlos wirkenden Kinderspielzeugen, Haushalts-Gadgets, leuchtenden oder singenden Grußkarten, Einweg-E-Zigaretten oder den besonders in der Weihnachtszeit beliebten, leuchtenden Pullovern. Auf den ersten Blick ist vor allem bei billig produzierten Einwegprodukten kaum erkennbar, dass sich im Kern eine Lithiumbatterie befindet. Aus diesem Grund werden sie oft unwissend in der Restmülltonne entsorgt und stellen damit sowohl in den eigenen vier Wänden als auch für Abfallwirtschaftsunternehmen und ihre Beschäftigten ein großes Sicherheitsrisiko dar. Gabriele Jüly, Präsidentin des VOEB: „Ich empfehle, solche Produkte erst gar nicht zu kaufen und sie am Ende ihrer Lebensdauer unbedingt in die dafür vorgesehenen Altstoffsammelzentren zu bringen. Auch Geschäfte, in denen Produkte mit Lithiumbatterien verkauft werden, sind zur Rücknahme verpflichtet.“
Versteckte Gefahr für die Abfall- und Ressourcenwirtschaft
Jüly erklärt: „Eine Lithiumbatterie im Restmüll kann sich sehr einfach entzünden und in der gesamten Recyclingkette enorme Schäden verursachen, sowohl durch minimale Reibung in Mülltonnen als auch durch mechanische Einwirkung in den LKWs und Anlagen unserer Recyclingbetriebe.“ Eine korrekte Entsorgung ist auch deshalb wichtig, um die in Lithiumbatterien enthaltene Rohstoffe recyceln zu können. Nur durch eine getrennte Sammlung können Wertstoffe wie Lithium, Kobalt, Kupfer oder Nickel wiederverwertet und gefährliche Brände in der österreichischen Abfallwirtschaft verhindert werden.“ Für die Abfall- und Ressourcenbranche sind die Weihnachtsfeiertage ohnehin herausfordernd, da zu dieser Zeit rund 20 Prozent mehr Müll in den österreichischen Haushalten anfällt als im restlichen Jahr. Um ein sicheres Weihnachten ohne Brände zu Hause oder in den Betrieben der Abfall- und Ressourcenwirtschaft zu garantieren, bittet der VOEB deshalb um achtsamen Umgang bei der Abfallentsorgung.
Beispiele für „Gefährliche Geschenke“
Gadgets und Spielzeuge
- Leuchtende oder singende Grußkarten
- Singende Kuscheltiere oder Puppen
- Elektronische Kinderbücher mit Soundeffekten
- Leuchtende Stifte oder Schreibwaren
- Bewegliche oder sprechende Spielzeugfiguren
- Blinkende Turnschuhe
- Lollipops mit Musik
Lifestyle-Produkte
- Elektronische Salz- und Pfeffermühlen
- Elektrische Flaschenöffner
- Bluetooth-Schlüsselanhänger oder -finder
- Blinkende Weihnachtspullover
- E-Zigaretten
- Powerbanks
Dekorative Produkte
- Beleuchtete Bilderrahmen
- Elektrische Kerzen
- Leuchtende Weihnachtsdekoration
Über den VOEB:
Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) ist die freiwillige Interessensvertretung der kommerziell geführten Abfall- und Ressourcenwirtschaftsunternehmen in Österreich. Der Verband vertritt derzeit über 260 Mitgliedsunternehmen und repräsentiert somit zwei Drittel – gemessen am Umsatz bzw. an den Beschäftigten – der privaten österreichischen Abfallwirtschaftsbetriebe. Die Branche beschäftigt direkt und indirekt ca. 43.000 Mitarbeiter:innen, entsorgt und verwertet rund zwei Drittel des gesamten in Österreich anfallenden Abfalls in 1.100 High-Tech-Anlagen und erwirtschaftet Umsätze in der Größenordnung von 4 Mrd. Euro pro Jahr.
Rückfragen:
Veronika Wüster - Geschäftsführerin VOEB
Tel.: +43 1 713 02 53
E-Mail: wuester@voeb.at
Website: www.voeb.at