ARA und VOEB fordern mehr Einsatz von Sekundärrohstoffen

Öffentlichkeitsarbeit

Statt Neuware sollen in der österreichischen Industrie vermehrt Sekundärrohstoffe zum Einsatz kommen. Österreichische Recyclingbetriebe liefern recycelte Wertstoffe in ausgezeichneter Qualität. Wer sie nützt, hat in Zeiten von Ressourcenknappheit einen klaren Wettbewerbsvorteil. 

Wien, 3. Oktober 2018 – Die ausschließlich lineare Nutzung von Wertstoffen wird bald der Vergangenheit angehören und einer ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft weichen. Davon sind ARA Vorstand Christoph Scharff und VOEB-Präsident Hans Roth überzeugt. Die österreichische Abfallwirtschaft verfügt schon heute über das technische Know-how, um der Industrie hochwertige Sekundärrohstoffe zu liefern. Bei Papier und Glas funktioniert das bereits sehr gut, hier liegen die Recyclingquoten bei 85 % bzw. bei 86 %. Deutlich Luft nach oben gibt es bei den Kunststoffverpackungen, die zu 34 % recycelt werden. „Wer die Wahl hat, sollte sich in Zeiten von Ressourcenknappheit für recycelte Wertstoffe entscheiden. Neben dem ökologischen Aspekt verschaffen sich Unternehmen dadurch auch einen klaren Wettbewerbsvorteil“, ist Roth überzeugt. Scharff: „Wir unterstützen seit Jahren die Hersteller von Verpackungen, damit hochwertige Sekundärrohstoffe in größtmöglichem Ausmaß genützt werden. Davon profitieren alle: Umwelt, Konsumenten und Wirtschaft.“ 

Verpackungskreislauf schließen
Die ARA organisiert die Sammlung, Sortierung und Verwertung von Verpackungsabfällen in Österreich. Als Recyclingexperte setzt sie an zwei Hebeln an, um die Kreislaufwirtschaft zu fördern. Einerseits soll das Design von Verpackungen optimiert werden, damit diese nach der Nutzung durch den Konsumenten leichter wiederverwertet werden können. „Im Bestfall wird im Produktdesign nur Material eingesetzt, das problemlos wiederverwertbar ist“, so Scharff. Andererseits soll in der Produktion neuer Verpackungen deutlich mehr recyceltes Material – also Sekundärrohstoff – zum Einsatz kommen. „Wir wollen den Verpackungskreislauf schließen und mit unseren Kunden diese Rohstoffquellen durch modernste Technologien kostengünstig, nachhaltig und möglichst vollständig nutzen. Dies ist nicht zuletzt eine Forderung des EU Kreislaufwirtschaftspakets, das gemeinsam mit Wiederverwendung gezielt auf verstärktes Recycling und die ressourcenschonende Gestaltung von Verpackungen setzt.“

600.000 Tonnen Wertstoffe im Restmüll
Die Herstellung von Sekundärrohstoffen setzt allerdings eine funktionierende Mülltrennung voraus. Obwohl Österreich auf diesem Gebiet Vorreiter und im EU Spitzenfeld ist, landen noch immer 600.000 Tonnen Kunststoffe, Papier, Glas und Metalle im Restmüll. ARA und VOEB sind sich einig, dass hier Handlungsbedarf besteht. Alle, vor allem aber die öffentliche Hand sind gefordert, die Bevölkerung noch umfassender zu informieren und zu beraten, damit allen klar ist, wie wichtig Mülltrennung für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft ist. 

Sekundärrohstoffe für österreichische Industrie
Für die Kreislaufwirtschaft spielen die Mitgliedsbetriebe des VOEB eine zentrale Rolle. Als Experten für die Sammlung, Sortierung und Aufbereitung von gewerblichen Abfall treiben sie die Weiterentwicklung von Recycling durch Forschung, Entwicklung und Innovation von High-Tech Anlagen aktiv voran und verfügen über das Know-how und die Technik, um Sekundärrohstoffe in einer ausgezeichneten Qualität zu erzeugen. Statt Neuware nützen daher immer mehr Industriebetriebe recycelte Wertstoffe – in Zeiten von Ressourcenknappheit ein sinnvoller Schritt. Seit Jahren arbeitet der VOEB gemeinsam mit der Industrie an einer quantitativen und qualitativen Steigerung der im Kreislauf geführten Materialmengen. „Im Grunde sind sich alle einig, dass wir neue Wege gehen müssen. Um die Zielsetzungen der EU zu erreichen, benötigt es jedoch eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren – von Herstellern über Produktionsunternehmen und Haushalte bis hin zu den Abfallwirtschaftsunternehmen“, ist Roth überzeugt. 

Über den VOEB
Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) ist die freiwillige Interessensvertretung der kommerziell geführten Entsorgungsunternehmen in Österreich. Der Verband vertritt derzeit über 220 Mitgliedsunternehmen und repräsentiert somit zwei Drittel – gemessen am Umsatz bzw. an den Beschäftigten – der privaten österreichischen Entsorgungsbetriebe. Die Branche beschäftigt direkt und indirekt ca. 43.000 Mitarbeiter, entsorgt rund zwei Drittel des gesamten in Österreich anfallenden Abfalls in 1.100 High-Tech-Anlagen und erwirtschaftet Umsätze in der Größenordnung von 4 Mrd. Euro pro Jahr.

Rückfragen:
Mag. Daisy Kroker - Geschäftsführerin VOEB
Tel.: (01) 713 02 53
E-Mail: kroker@voeb.at 
Website: www.voeb.at 

Über die ARA
Seit 25 Jahren agiert die ARA als eine treibende Kraft der österreichischen Abfallwirtschaft. Ursprünglich ein Sammel- und Verwertungssystem, hat sie sich kontinuierlich zum Recyclingexperten, zum Innovationstreiber im Ressourcenmanagement und zum bevorzugten Servicepartner für maßge¬schneiderte Entsorgungslösungen und Kreislaufwirtschaft weiterentwickelt. Sie gilt damit heute als internationales Vorbild. Die ARA besteht aus der ARA AG und ihren Tochterunternehmen ARAplus GmbH, Austria Glas Recycling GmbH, DiGiDO GmbH und ERA GmbH. 

Die Altstoff Recycling Austria AG (ARA) ist in Österreich Marktführer unter den Sammel- und Verwertungssystemen für Verpackungen. Sie organisiert die Sammlung, Sortierung und Verwertung von Verpackungsabfällen in Österreich. Die ARA steht im Eigentum heimischer Unternehmen und agiert als Non-Profit Unternehmen nicht gewinnorientiert. Für die Sammlung von Verpackungsabfällen aus Papier, Kunststoff, Metall und Glas stellt die ARA den Konsumentinnen und Konsumenten rd. 1,8 Millionen Sammelbehälter zur Verfügung. Zusätzlich sind 1,6 Millionen Haushalte an die Sammlung mit dem Gelben Sack angeschlossen. 2017 sammelten die österreichischen Haushalte 1,077 Millionen Tonnen Verpackungen und Altpapier.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Mag. Sandra Holzinger
Altstoff Recycling Austria AG
Tel.: 01.599 97-300
E-Mail: sandra.holzinger@ara.at

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