Brandgefahr in Abfallwirtschaftsbetrieben: Bewusstsein und klare Maßnahmen nötig

Öffentlichkeitsarbeit

Presseaussendung

Nach dem verheerenden Feuer in einem Entsorgungs- und Recyclingbetrieb in Osttirol macht der Verband Österreichische Entsorgungsbetriebe (VOEB) einmal mehr auf die zunehmende Brandgefahr in der Abfallwirtschaft aufmerksam. „Brände in unseren Recyclingbetrieben sind keine Ausnahme, sondern leider Alltag.“, warnt Gabriele Jüly, Präsidentin des VOEB. Die Ursache liege häufig in falsch entsorgten Lithium-Batterien oder anderen problematischen Stoffen, die nicht in den Restmüll oder die Gelbe Tonne gehören. Der jüngste Vorfall zeige deutlich, wie hoch das Risiko sei – für die Beschäftigten der Betriebe ebenso wie für Infrastruktur und Umwelt.

Wien, am 1. Juli 2025 – Dank der raschen und unermüdlichen Zusammenarbeit der VOEB-Mitglieder sowie regionaler Abfallwirtschaftsunternehmen kann die Abfallentsorgung in den betroffenen Regionen weiterhin sichergestellt werden. Als Interessensvertretung der Abfallwirtschaft verfolgt der VOEB Entwicklungen in der heimischen Abfallwirtschaft seit geraumer Zeit mit Sorge. Bis zu sechs Brandereignisse pro Tage verzeichnen  Österreichs Abfallwirtschaftsbetriebe entlang der Wertschöpfungskette – sei es im Sammelfahrzeug, im Lager oder in Sortieranlagen. „Unsere Mitgliedsbetriebe sind sich der Verantwortung bewusst und investieren erhebliche Mittel in Früherkennung, Brandschutz, Löschsysteme, intelligente Sortiertechnologien und Mitarbeiterschulungen“, so Jüly. Darüber hinaus arbeite die Branche laufend an innovativen Lösungen, um Fehlwürfe frühzeitig zu erkennen, sich gegen Brände besser zu wappnen und ihre Mitarbeiter:innen zu schützen. 
Ein Brandereignis bedeutet nicht nur ein erhebliches Sicherheitsrisiko, sondern auch den dauerhaften Verlust wertvoller Rohstoffe. Materialien, die für Kreislaufwirtschaft und Recycling bestimmt sind, werden durch Feuer zerstört – mit negativen Folgen für Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit. Der Verband appelliert daher an jede:n Einzelne:n, ein Bewusstsein für richtige Mülltrennung zu schaffen – und an die Politik, geeignete Rahmenbedingungen zu setzen. Der VOEB begrüßt ausdrücklich die Bereitschaft der österreichischen Bundesregierung, ein Cashback-System für die Rückgabe von Lithium-Batterien und -Akkus zu prüfen. Jüly: „Ein solches System wäre ein wichtiger Schritt, um Anreize für die richtige Entsorgung zu schaffen, das Brandrisiko nachhaltig zu senken und gleichzeitig wertvolle Rohstoffe im Kreislauf zu halten.“

Über den VOEB:
Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) ist die freiwillige Interessensvertretung der kommerziell geführten Abfall- und Ressourcenwirtschaftsunternehmen in Österreich. Der Verband vertritt derzeit über 260 Mitgliedsunternehmen und repräsentiert somit zwei Drittel – gemessen am Umsatz bzw. an den Beschäftigten – der privaten österreichischen Abfallwirtschaftsbetriebe. Insgesamt beschäftigt die Abfallbranche in ihren 3.300 privaten und kommunalen Betrieben mehr als 31.000 Mitarbeiter:innen. Die Unternehmen der Abfall- und Ressourcenbranche sammeln, sortieren und verwerten jährlich 74 Mio. Tonnen Abfall und erwirtschaften dabei Umsätze in der Größenordnung von 9 Mrd. Euro pro Jahr.

Rückfragen:
Veronika Wüster - Geschäftsführerin VOEB
Tel.: +43 1 713 02 53 
E-Mail: wuester(at)voeb.at 
Website: www.voeb.at

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